Zentrum des Römischen Reiches, Wiege der Renaissance, Geburtsort der Oper, Land der weltweit einflussreichsten Küche und der höchsten Dichte an Museen – wer Italianistik studiert, dem eröffnet sich ein ungemein reicher historischer und kultureller Schatz. Das Studium in Basel kommt denn auch vielen Interessen entgegen: von der italienischen Sprache zur Kultur und Literatur, vom Leben zur Geschichte Italiens und der italienischen Schweiz bis hin zu tagesaktuellen Fragen. Es gliedert sich in zwei fachwissenschaftliche Bereiche. In der Linguistik werden die italienische Sprache und ihre Verwendungsweisen in historisch, gesellschaftlich und kommunikativ unterschiedlichen Kontexten betrachtet. Die Literaturwissenschaft führt in die philologische und historische Analyse literarischer Texte von den Ursprüngen bis zur Gegenwart, wobei auch das Verhältnis zu anderen künstlerischen, insbesondere figurativen Werken in den Blick kommt. In sprachpraktischen Kursen schliesslich erweitern die Studierenden ihre kommunikativen und redaktionellen Fertigkeiten.

Schwerpunkte der Lehre und Forschung

Die Italianistik an der Universität Basel gliedert sich in die literaturwissenschaftliche und die sprachwissenschaftliche Abteilung.

In der Italienischen Literaturwissenschaft liegt das Hauptgewicht auf der italienischsprachigen Literatur (Italien, Tessin) und der Kultur  vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Literatur wird in ihren philologischen, stilistischen und kulturgeschichtlichen Aspekten untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf die Materialgeschichte von Literarischen Texten und Beziehungen zwischen Literatur und Kunst (Theater, Kunst, Musik, Kino) gelegt. Spezifische Forschungsschwerpunkte der Literaturwissenschaft sind Dante, die Ritterepik der Renaissance, die italienische Dramaturgie der Frühmoderne (inkl. Opern), der Roman in der Moderne und in der Gegenwart.

Das Bachelorstudium in der Italienischen Sprachwissenschaft verfolgt zwei Ziele. Das erste besteht darin, die Besonderheiten der italienischen Sprache (als System) im Vergleich zu den anderen Gegenwartssprachen zu bestimmen. Zweitens werden die linguistischen Variationen innerhalb der italienischen Sprache beobachtet: Variationen, die in Zusammenhang mit der Zeit, dem Raum, der Gesellschaft oder der kommunikativen Situation stehen. Dabei wird je nach Bedarf auf sprachliche Eigenschaften im Bereich der Laute und der Intonation, der Wörter, des Satzaufbaus, der Interpunktion und der Textorganisation eingegangen.

Im Bachelorstudium erwartet die Studierenden eine grundlegende wissenschaftliche Ausbildung in den Hauptbereichen der italienischen Literatur- und Sprachwissenschaft. Der Literaturunterricht wird im Rahmen der grossen Veränderungen auf dem Gebiet der Ästhetik und der Literaturtheorie konzipiert. Die Analyse literarischer Texte wird von einer speziellen Aufmerksamkeit für die kulturhistorischen, anthropologischen und sozialen Aspekte, die in den Texten zum Ausdruck kommen, begleitet. Im Studium der Sprachwissenschaft liegt der Schwerpunkt auf der funktionalen Linguistik, einem Gebiet, welches Sprachstrukturen anhand ihrer Funktionen in der Kommunikation untersucht. Entsprechend umfasst das Bachelorstudium Module wie zum Beispiel Grundlagen der Italienischen Literaturwissenschaft; Grundlagen der Italienischen Sprachwissenschaft; Sprachliche Kompetenz; Redaktionelle und kommunikative Fertigkeiten; Analyse des literarischen Textes oder Geschichte der italienischen Sprache.

Der Unterricht findet auf Italienisch statt.

Studienaufbau

Der Bachelor ist der erste Studienabschluss vor dem Master und umfasst insgesamt 180 Kreditpunkte (KP). Das Studienfach Italianistik wird als eines von zwei Studienfächern zu je 75 KP studiert. Hinzu kommt der freie Wahlbereich (30 KP). Ein Kreditpunkt ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.

Bachelor of Arts (180 KP)
Italianistik
75 KP
Fach aus Phil.-Hist. Fakultät
oder ausserfakultär
75 KP
Freier Wahlbereich
30 KP
Zwei Studienfächer

Fächerkombination

Als zweites Bachelorfach kommt neben den Fächern der Philosophisch-Historischen Fakultät auch ein ausserfakultäres Studienfach in Frage.

Der freie Wahlbereich besteht aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen, die zur Vertiefung in den Studienfächern, zum Einblick in andere von der Universität Basel angebotenen Studienfächer oder zum Erwerb von Sprachkompetenzen einsetzbar sind.

Zulassungsbedingungen Bachelor

Für die Zulassung zu einem Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät ist das Studiensekretariat der Universität Basel zuständig. Die Zulassung erfolgt gemäss den Zulassungsrichtlinien des Rektorates:

  • mit schweizerischem Vorbildungsausweis, 
  • mit ausländischen Vorbildungsausweis oder
  • als Gaststudent (kein Abschluss an der Universität Basel angestrebt)

    Die eidgenössische bzw. schweizerische Maturität erlaubt den Zugang zu allen Bachelorstudiengängen.

    Zu allen weiteren Fragen informieren Sie sich bitte hier.

    Einschreibedaten

    Die Anmeldung für das Bachelor- und Masterstudium – auch zu einem verspäteten Zeitpunkt – muss innerhalb festgelegter Anmeldefristen erfolgen.

    Infoveranstaltungen

    Die Universität Basel organisiert regelmässig Informationsanlässe für das Bachelor- und Masterstudium. Die Philosophisch-Historische Fakultät weist auf ihrer Veranstaltungsseite jeweils darauf hin. 
    Einige Fachbereiche bieten zusätzlich separate Informationsanlässe oder Begrüssungsveranstaltungen an. Bitte informieren Sie sich auf der Seite des entsprechenden Fachbereiches, wann und wo solche Veranstaltungen angeboten werden.

    Bachelor Prüfung & Abschluss

    Fristen und Termine Bachelorstudium (siehe Merkblätter unter Dokumente und Merkblätter)

    Zur Bachelorprüfung können sich Studierende anmelden, die im zu prüfenden Fach 60 KP bzw. im Studiengang 120 KP erbracht und die für den Abschluss zählenden Seminararbeiten im zu prüfenden Fach oder im Studiengang absolviert haben. Der Nachweis erfolgt durch Vorlegen der Modulzuordnung.

    Es kann neu auch nur ein Fach pro Session geprüft werden. Das bedeutet, die beiden Bachelorprüfungen können auf zwei Sessionen verteilt werden (Achtung: nur bei Studienfächern – bei Studiengängen ist eine Trennung der beiden Prüfungen nicht möglich).

    BA-Prüfungen: Auf Grund der freien Verfügbarkeit von KI-Textgeneratoren (wie bspw. ChatGPT) hat die Phil.-Hist. Fakultät beschlossen, die Durchführungsart der BA-Prüfung anzupassen. Mit dieser Anpassung soll die Eigenleistung der Studierenden sichergestellt werden. Neu werden ab FS23 die BA-Prüfungen wieder in den Räumen der Universität unter Aufsicht geschrieben. Dabei handelt es sich um digitale «bring-your-own-device» Prüfungen. Die Prüfungstermine bleiben unverändert bestehen. Prüfungskandidat*innen beachten bitte unbedingt das aktualisierte Merkblatt zum Ablauf der BA-Prüfungen sowie das neue Anmeldeformular (Studienfach, Studiengang). Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Studienadministration.

     HS 2023FS 2024HS 2024FS 2025
    Anmeldeformulare (Studienfach / Studiengang) verfügbar ababgelaufen22.01.2426.08.2420.01.25
    Anmeldezeitraumabgelaufen04.03. - 22.03.2423.09. - 11.10.2403.03. - 21.03.25
    Schriftliche Prüfungen06.12. - 07.12.23 & 11.12. – 13.12.2317.05. & 24.05.2406.12. & 13.12.2409.05. & 16.05.25
    Notenmitteilungen19.01.2428.06.2417.01.2501.07.25
    Abschlussantragformulare spätestens verfügbar ab05.01.2414.06.2403.01.2502.06.25
    Prüfungseinsicht und Antrag auf Abschluss22.01. - 09.02.2429.07. - 16.08.2420.01. - 07.02.2504.08. - 22.08.25
    Diplomfeier20.04.2412.10.2426.04.2518.10.25

    Unter Vorbehalt nachträglicher Änderungen.

    Weiterführende Masterstudien

    Nach einem Bachelorabschluss in Italianistik kommen neben dem Masterstudium der Italianistik (in Kombination mit einem zweiten Masterstudienfach) auch der fächerübergreifende Masterstudiengang Sprache und Kommunikation oder der mehrsprachige Masterstudiengang Literaturwissenschaft in Frage. Diese beiden werden ohne Zweitfach studiert.

    Lehrdiplom

    Wer diesen Abschluss erwirbt und sich für den Lehrberuf interessiert, hat die Möglichkeit, das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I oder Sekundarstufe II zu erwerben. Bitte informieren Sie sich über Einzelheiten und die geltenden Regelungen zur Erlangung des Lehrdiploms an einer dafür zuständigen Pädagogischen Hochschule, z.B. der Pädagogischen Hochschule FHNW oder bei der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren.