/ Research, Doctorate/PhD, Organizational Unit, People, Info

Neue Professur für Geschlechterforschung

Portrait

Der Universitätsrat hat Bianca Prietl zur Professorin für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Digitalisierung gewählt

Prof. Dr. Bianca Prietl wird ihre Stelle am 1. Januar 2023 antreten. Derzeit ist sie Assistenzprofessorin für gesellschaftliche Auswirkungen von Digitalisierung an der Johannes Kepler Universität Linz.

Prietl studierte an der Karl Franzens Universität Graz Betriebswirtschaft und Soziologie. Mit Studienschwerpunkten in den Gender Studies sowie den Science and Technology Studies legte sie den Grundstein für ihre Arbeit an der Schnittstelle dieser beiden interdisziplinären Forschungsfelder. 2017 wurde sie mit der Dissertationsschrift «Energiewende = Geschlechterwende? Eine geschlechtersoziologische Subjektanalyse des Ingenieurs im Bereich erneuerbarer Energien» in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften promoviert. Neben ihren Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Instituten für Soziologie der Universität Graz, der RWTH Aachen und der TU Darmstadt verbrachte die Österreicherin Forschungsaufenthalte in Norwegen und den USA.

Ihre Publikationen zur kritisch-feministischen Technikforschung machen sie zu einer Expertin rund um Fragen der Digitalisierung und Datafizierung. In ihrer Forschung fokussiert Prietl das Verhältnis von Technik und Geschlecht als ein Macht- und Herrschaftsverhältnis. In Basel wird sie ihre Auseinandersetzung mit der Frage fortführen, wie Technisierungsprozesse die gesellschaftliche Geschlechterordnung prägen und zugleich von dieser geprägt werden. Dabei geht es ihr nicht zuletzt darum, die Einsichten der feministischen Technikforschung auch für die Gestaltung digitaler Technologien fruchtbar zu machen.

Bei der Professur handelt es sich um eine neu geschaffene Stelle, welche die bestehende Brückenprofessur in Geschlechterforschung und Kulturanthropologie von Prof. Dr. Marion Schulze und Prof. Dr. Alain Müller um eine sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Ausrichtung ergänzt. Damit kann die Universität den steigenden Studierendenzahlen gerecht werden und zugleich massgeblich zur Entwicklung des fakultären Querschnittsbereichs «Digitalisierung» beitragen.