Die Musikwissenschaft beschäftigt sich mit der Musikgeschichte von den Anfängen der schriftlichen Aufzeichnung im 9. Jahrhundert über die klassische Moderne bis zu Rock und Pop. Ergänzend zur historischen Perspektive werden die Bachelorstudierenden in die Grundlagen der Musiktheorie, Musikanalyse und Musikästhetik eingeführt. Das Studium dient dabei dem Verständnis und der Interpretation von Musik im weitesten Sinn. Es vermittelt Einsichten in die verschiedenen Voraussetzungen und Erscheinungsformen der Musik, ihre Wechselbeziehungen mit anderen Künsten und ihre Rolle in der Gesellschaft. Gegenstand der Untersuchung ist dabei alles, was unter den Begriff Musik fällt, insbesondere schriftliche Text- und Notenquellen, Bilder, Musikinstrumente und Tonaufnahmen. Basel bietet ihren Studierenden aber nicht nur eine fundierte musikwissenschaftliche Ausbildung, sondern ermöglicht ihnen gleichzeitig die Mitarbeit an praxisorientierten, vermittelnden Projekten wie z. B. die Konzeption von Ausstellungen oder die Produktion von Programmheften und CD-Booklets.

Schwerpunkte der Lehre und Forschung

An der Universität Basel wird Musikwissenschaft vor allem als historische Disziplin (vom Mittelalter bis in die Gegenwart, inkl. Rock, Pop und Jazz) gelehrt, ergänzt durch andere Bereiche des Fachs Musikwissenschaft. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt beispielsweise ästhetischen Fragestellungen sowie der engen Verbindung von kulturwissenschaftlichen und philologischen Aspekten der Musik.

Wert wird ausserdem darauf gelegt, dass die Studierenden bereits während des Studiums Einblick in die musikwissenschaftliche Berufspraxis erhalten und an entsprechenden Projekten mitarbeiten können. Das ist unter anderem dank des dichten Netzwerkes musikbezogener Einrichtungen in Basel möglich, mit denen das Musikwissenschaftliche Seminar kooperiert. So ist für die neuere Musikgeschichte die Nähe zur Paul Sacher Stiftung von zentraler Bedeutung, für alle Fragen einer historisch informierten Aufführungspraxis die benachbarte Schola Cantorum Basiliensis, aber auch das Musikmuseum. In Kombination mit dem reichen Konzert- und Theaterleben der Musikstadt Basel sind dies ideale Voraussetzungen für ein fruchtbares Zusammenwirken von Forschung, Lehre sowie künstlerischer und wissenschaftlicher Berufspraxis.

Für das Bachelorstudium sind musiktheoretische Grundkenntnisse (einschliesslich Harmonielehre) und die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit einem Notentext erforderlich. Hilfreich sind darüber hinaus musikalische Erfahrungen, beispielsweise in Form einer musikalisch-praktischen Ausbildung. Bei Studienbeginn werden die individuellen Voraussetzungen besprochen. Fehlende Grundlagen können in ergänzenden Kursen nachgeholt werden. Zu beachten ist zudem, dass für die Auseinandersetzung mit Fachliteratur und Quellen Kenntnisse in modernen Fremdsprachen, insbesondere Englisch, aber auch Französisch und Italienisch sowie je nach Interesseschwerpunkten in weiteren Sprachen (für Alte Musik zum Beispiel Latein) erforderlich sind. Der Besuch entsprechender Kurse, wie sie am Sprachenzentrum der Universität Basel und den einzelnen Fächern der Philosophisch-Historischen Fakultät angeboten werden, kann im komplementären Bereich angerechnet werden.

Studienaufbau

Der Bachelor ist der erste Studienabschluss vor dem Master. Er umfasst insgesamt 180 Kreditpunkte (KP). Das Studienfach Musikwissenschaft wird mit einem zweiten Studienfach und einem freien Wahlbereich studiert. In beiden Studienfächern werden je 75 KP, im freien Wahlbereich 30 KP erworben. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.

Bachelor of Arts (180 KP)
Musikwissenschaft
75 KP
Fach aus Phil.-Hist. Fakultät
oder ausserfakultär
75 KP
Freier Wahlbereich
30 KP
Zwei Studienfächer

Fächerkombination

Musikwissenschaft lässt viele gewinnbringende Kombinationen mit anderen Studienfächern zu. Die Studierenden sind frei, das zweite Bachelorstudienfach gemäss ihren spezifischen Interessen zu wählen. Dabei kommen sowohl Fächer der Philosophisch-Historischen Fakultät als auch ausserfakultäre Studienfächer in Frage.

Der freie Wahlbereich besteht aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen. Sie sind einsetzbar zur Vertiefung in den gewählten Studienfächern, zum Einblick in andere von der Universität Basel angebotene Studienfächer oder zum Erwerb von Sprachkompetenzen.

Zulassungsbedingungen Bachelor

Für die Zulassung zu einem Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät ist das Studiensekretariat der Universität Basel zuständig. Die Zulassung erfolgt gemäss den Zulassungsrichtlinien des Rektorates:

  • mit schweizerischem Vorbildungsausweis, 
  • mit ausländischen Vorbildungsausweis oder
  • als Gaststudent (kein Abschluss an der Universität Basel angestrebt)

    Die eidgenössische bzw. schweizerische Maturität erlaubt den Zugang zu allen Bachelorstudiengängen.

    Zu allen weiteren Fragen informieren Sie sich bitte hier.

    Einschreibedaten

    Die Anmeldung für das Bachelor- und Masterstudium – auch zu einem verspäteten Zeitpunkt – muss innerhalb festgelegter Anmeldefristen erfolgen.

    Infoveranstaltungen

    Die Universität Basel organisiert regelmässig Informationsanlässe für das Bachelor- und Masterstudium. Die Philosophisch-Historische Fakultät weist auf ihrer Veranstaltungsseite jeweils darauf hin. 
    Einige Fachbereiche bieten zusätzlich separate Informationsanlässe oder Begrüssungsveranstaltungen an. Bitte informieren Sie sich auf der Seite des entsprechenden Fachbereiches, wann und wo solche Veranstaltungen angeboten werden.

    Bachelor Prüfung & Abschluss

    Fristen und Termine Bachelorstudium (siehe Merkblätter unter Dokumente und Merkblätter)

    Zur Bachelorprüfung können sich Studierende anmelden, die im zu prüfenden Fach 60 KP bzw. im Studiengang 120 KP erbracht und die für den Abschluss zählenden Seminararbeiten im zu prüfenden Fach oder im Studiengang absolviert haben. Der Nachweis erfolgt durch Vorlegen der Modulzuordnung.

    Es kann neu auch nur ein Fach pro Session geprüft werden. Das bedeutet, die beiden Bachelorprüfungen können auf zwei Sessionen verteilt werden (Achtung: nur bei Studienfächern – bei Studiengängen ist eine Trennung der beiden Prüfungen nicht möglich).

    BA-Prüfungen: Auf Grund der freien Verfügbarkeit von KI-Textgeneratoren (wie bspw. ChatGPT) hat die Phil.-Hist. Fakultät beschlossen, die Durchführungsart der BA-Prüfung anzupassen. Mit dieser Anpassung soll die Eigenleistung der Studierenden sichergestellt werden. Neu werden ab FS23 die BA-Prüfungen wieder in den Räumen der Universität unter Aufsicht geschrieben. Dabei handelt es sich um digitale «bring-your-own-device» Prüfungen. Die Prüfungstermine bleiben unverändert bestehen. Prüfungskandidat*innen beachten bitte unbedingt das aktualisierte Merkblatt zum Ablauf der BA-Prüfungen sowie das neue Anmeldeformular (Studienfach, Studiengang). Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Studienadministration.

     HS 2023FS 2024HS 2024FS 2025
    Anmeldeformulare (Studienfach / Studiengang) verfügbar ababgelaufen22.01.2426.08.2420.01.25
    Anmeldezeitraumabgelaufen04.03. - 22.03.2423.09. - 11.10.2403.03. - 21.03.25
    Schriftliche Prüfungen06.12. - 07.12.23 & 11.12. – 13.12.2317.05. & 24.05.2406.12. & 13.12.2409.05. & 16.05.25
    Notenmitteilungen19.01.2428.06.2417.01.2501.07.25
    Abschlussantragformulare spätestens verfügbar ab05.01.2414.06.2403.01.2502.06.25
    Prüfungseinsicht und Antrag auf Abschluss22.01. - 09.02.2429.07. - 16.08.2420.01. - 07.02.2504.08. - 22.08.25
    Diplomfeier20.04.2412.10.2426.04.2518.10.25

    Unter Vorbehalt nachträglicher Änderungen.

    Weiterführende Masterstudien

    Der Bachelorabschluss berechtigt zum anschliessenden Masterstudium. Dieses kann je nach Einsatz des Wahlbereichs im Bachelorstudium auch in einem anderen Fachgebiet absolviert werden.

    Lehrdiplom

    Wer diesen Abschluss erwirbt und sich für den Lehrberuf interessiert, hat die Möglichkeit, das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I oder Sekundarstufe II zu erwerben. Bitte informieren Sie sich über Einzelheiten und die geltenden Regelungen zur Erlangung des Lehrdiploms an einer dafür zuständigen Pädagogischen Hochschule, z.B. der Pädagogischen Hochschule FHNW oder bei der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren.

    Bei einem Studium der Schulmusik II C an der Hochschule für Musik (HSM) der FHNW ist der wissenschaftliche Teil im Umfang eines vollen Bachelorstudiums Musikwissenschaft (ohne 2. Studienfach und ohne Komplementärbereich) an die Universität delegiert. Schulmusik-II-C-Studierende sind an der HSM der FHNW immatrikuliert, wo sie auch die Aufnahmeprüfung bestehen müssen, und belegen ihr Pensum an der Universität als gebührenfreie Hörerinnen bzw. Hörer. Bitte informieren Sie sich über Einzelheiten und geltende Regelungen zum Studiengang Musikpädagogik mit Studienrichtung Schulmusik II an der HSM der FHNW.

    Studienfachberatung

    Unterrichtskommission